Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts, dieses Papier hat es in sich: Mit einem neuen Vorschlag sägt die EU-Kommission am Schutz vor hormonell wirksamen Stoffen!
Die Kommission will die Messlatte für die Einstufung einer Chemikalie
als "hormonell schädlich" so hochlegen, dass kaum ein Stoff entsprechend
klassifiziert und verboten werden dürfte. Was die Chemieindustrie
freut, hätte fatale Auswirkungen auf den Schutz unserer Gesundheit und
der Umwelt. Gemeinsam mit weiteren Partnerorganisationen starten wir deshalb heute einen Online-Appell an Umweltministerin Hendricks und Agrarminister Schmidt. Beide müssen ihren Einfluss in Brüssel geltend machen, damit der skandalöse Vorschlag gestoppt wird.
Schließen Sie sich jetzt unserem Aufruf an:
Der Hintergrund: Hormonell
wirksame Schadstoffe stecken neben Pestiziden auch in unzähligen
Alltagsprodukten vom Spielzeug über den Duschvorhang bis hin zur
Konservendose. Die Hormongifte werden unter anderem mit Krebs,
Unfruchtbarkeit und Diabetes in Verbindung gebracht. Besonders Ungeborene, Kleinkinder und Pubertierende gelten als gefährdet.
2009 hat das Europaparlament ein Verbot solcher Stoffe in Pestiziden
beschlossen und der EU-Kommission den Auftrag erteilt, einen
Kriterienkatalog zu erarbeiten. Über diesen Hebel möchte die Kommission
nun das Verbot aufweichen: Denn indem kaum noch Substanzen als hormonell
schädlich eingestuft werden, bleiben viele gefährliche Inhaltsstoffe
weiterhin erlaubt. Die
Kommission braucht allerdings eine qualifizierte Mehrheit der
Mitgliedstaaten, um ihren Vorschlag durchzusetzen. Als größter EU-Staat
hat Deutschland dabei das größte Stimmgewicht. Mehrere Mitgliedstaaten
wie Frankreich und Dänemark sind bereits auf unserer Seite. Wenn
wir jetzt die Bundesregierung dazu bewegen in Brüssel mit NEIN zu
stimmen, können wir den Kommissionsvorschlag kippen und einen effektiven
Schutz vor hormonell wirksamen Stoffen durchsetzen. Fordern Sie jetzt von Schmidt und Hendricks: Hormonelle Schadstoffe stoppen! Unsere Gesundheit ist wichtiger als der Profit der Chemiekonzerne. |